Bußgeldkatalog, Stand:

Straßenverkehr: Strafen und Regelungen aus dem Bußgeldkatalog

Sie sind zu schnell gefahren und geblitzt worden, sind bei rot über die Ampel oder haben den Abstand nicht eingehalten? In diesem Fall haben Sie einen Verkehrsverstoß begangen. Die Strafen regelt der Bußgeldkatalog einheitlich für ganz Deutschland.

Geblitzt? Unfall? Aktuelle Bußgelder und rechtliche Hilfe
  1. Was sind Verkehrsverstöße?
  2. Häufige Arten von Verkehrsverstößen
  3. Mögliche Folgen und Strafen
  4. Weitere Informationen zu einzelnen Verstößen

Was sind Verkehrsverstöße?

Ein Verkehrsverstoß liegt vor, wenn gegen Regeln der Straßenverkehrsordnung (StVO), des Straßenverkehrsgesetzes (StVG) oder anderer verkehrsrechtlicher Vorschriften verstoßen wird. Dabei unterscheidet man zwischen Ordnungswidrigkeiten (z. B. Geschwindigkeitsüberschreitung) und Straftaten (z. B. Fahrerflucht, illegale Autorennen).

Häufige Arten von Verkehrsverstößen

Im Alltag kommt es oft zu Verstößen – sei es versehentlich oder fahrlässig. Die häufigsten sind:


Mögliche Folgen und Strafen

Die Konsequenzen eines Verkehrsverstoßes richten sich nach Schwere, Wiederholung und Gefährdung. Mögliche Sanktionen sind:

  • Bußgeld: Geldstrafe gemäß Bußgeldkatalog – abhängig vom Verstoß und ggf. Vorsatz.
  • Punkte in Flensburg: Ab 1 Punkt für Ordnungswidrigkeiten mit Gefährdung oder 2 Punkte bei Straftaten.
  • Fahrverbot: Temporärer Führerscheinentzug von 1 bis 3 Monaten – ab 26 km/h zu viel oder Wiederholungstätern.
  • Führerscheinentzug: Bei gravierenden oder wiederholten Verstößen (z. B. § 69 StGB, Fahrerflucht, Trunkenheit).

Als Fachanwalt für Verkehrsrecht prüfe ich, ob die Sanktionen rechtmäßig sind – und ob Einspruch sinnvoll ist.

Weitere Informationen zu einzelnen Verstößen

Hier finden Sie vertiefende Informationen zu den wichtigsten Themen:



Messungen sind fehlerhaft
Wurden Sie ordnungsgemäß gemessen?




Viele Betroffene legen gegen fehlerhafte Blitzermessungen Einspruch ein und können so Ihre Rechte wahren.

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Yves Junker, Fachanwalt für Verkehrsrecht – Ihr Experte für Strafverfahren, Bußgeldabwehr und Unfälle im Straßenverkehr.
Übersicht möglicher Messfehler
  • 56% der Messungen weisen Fehler auf (laut VUT-Studie)
  • Viele Blitzer speichern keine Messdaten
  • Veraltete oder nicht geeichte Blitzer im Einsatz
  • Messungenauigkeiten auch bei modernen Laserblitzern
  • Fehlinterpretationen durch Messbeamte

Hinweis: Studie zu Messfehlern

Laut einer Experten-Studie (VUT-Verkehr), die knapp 15.000 Bußgeldverfahren auf Fehler untersuchte, sind 56 % der Bußgeldbescheide fehlerhaft. Die Studie zeigt, dass zahlreiche Messungen aufgrund von falsch kalibrierten Geräten, ungeeigneten Messstandorten oder fehlerhafter Bedienung ungenau sind.

Besonders häufig treten Probleme bei der Nachvollziehbarkeit der Messungen auf, wenn beispielsweise keine Rohmessdaten gespeichert werden. Betroffene sollten deshalb immer die Möglichkeit einer Überprüfung durch einen Experten in Betracht ziehen, um ungerechtfertigte Bußgelder oder Fahrverbote zu vermeiden.

Geschwindigkeitsüberschreitungen außerorts, die unter das Fahrverbot fallen:



Strafen aus dem Bußgeldkatalog 2025

FAQs zum Thema "Blitzer, Messverfahren und Einspruch"

Zur Erfassung von Geschwindigkeitsüberschreitungen kommen folgende Messverfahren zum Einsatz:

  • Stationäre Blitzer: Fest installierte Geräte, oft an Unfallschwerpunkten.
  • Mobile Blitzer: Flexible Messgeräte, die von Polizei oder Ordnungsämtern eingesetzt werden.
  • Lasergeräte: Handgeführte Geräte für punktuelle Messungen.
  • Section Control: Durchschnittsgeschwindigkeitsmessung über einen Streckenabschnitt.
  • Induktionsschleifen: Messung durch Sensoren im Straßenbelag.

Ein Bußgeldbescheid kann angefochten werden, wenn folgende Punkte vorliegen:

  • Fehlerhafte Kalibrierung oder Wartung des Messgeräts.
  • Ungenauigkeit aufgrund schlechter Wetterbedingungen (Regen, Nebel).
  • Ungeeigneter Messstandort (z. B. unübersichtliche Kurven).
  • Messung außerhalb des zulässigen Bereichs des Geräts.

Ein Anwalt oder Sachverständiger kann die Erfolgsaussichten prüfen.

Die Unterschiede liegen in der Technologie und Anwendung:

  • Radar: Nutzt elektromagnetische Wellen. Anfällig für Reflexionen durch Metallflächen und andere Fahrzeuge.
  • Laser: Nutzt Lichtimpulse. Präziser, aber empfindlicher gegenüber falscher Handhabung und Wetterbedingungen.

Eine Prüfung erfolgt in der Regel durch einen Sachverständigen, der Folgendes analysiert:

  • Die Konformität des Messgeräts mit den Eichvorschriften.
  • Die Dokumentation des Messvorgangs (z. B. Messprotokolle).
  • Eventuelle Umgebungsfaktoren wie Sichtverhältnisse und Verkehrssituation.

Bei Fehlern in der Messung kann der Bußgeldbescheid erfolgreich angefochten werden.

Die Rohmessdaten sind entscheidend für die Nachvollziehbarkeit der Messung. Fehlen diese, kann die Messung als fehlerhaft eingestuft werden. Dies betrifft häufig Geräte wie Traffistar 350. Hierzu gab es bereits ein Urteil des Verfassungsgerichtshofs des Saarlands. Traffistar S350 Blitzer dürfen im Saarland seitdem nicht mehr eingesetzt werden. (05.07.2019 - Lv 7/17).

Fehlende Rohmessdaten können die Grundlage für einen Einspruch bilden.

Ein Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid muss innerhalb von 14 Tagen nach Zustellung erfolgen. Nach Ablauf dieser Frist ist der Bescheid in der Regel rechtskräftig. Eine rechtzeitige Kontaktaufnahme mit einem Anwalt wird empfohlen.

Die Erfolgsaussichten hängen von den spezifischen Umständen ab, z. B.:

  • Ob das Messgerät korrekt kalibriert war.
  • Ob die Messung nachvollziehbar dokumentiert wurde.
  • Ob der Standort der Messung geeignet war.

Ein Einspruch lohnt sich insbesondere bei hohen Strafen, Fahrverboten oder Punkten in Flensburg.