Fahrverbot in Geldstrafe umwandeln oder ganz vermeiden

Ein Fahrverbot wird von der Bußgeldbehörde oder einem Gericht verhängt. Doch es gibt Möglichkeiten ein Fahrverbot zu umgehen oder in ein Bußgeld umzuwandeln.

Ein zu schnelles Auto wird von einem Poliscan-Blitzer erfasst. Fahrverbot droht.
Ein Fahrverbot lässt sich in Einzelfällen in ein Bußgeld umwandeln oder auch abwenden

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist ein Fahrverbot?
  2. Wann droht ein Fahrverbot?
  3. Wie lange dauert ein Fahrverbot?
  4. Wann muss man den Führerschein abgeben?
  5. Kann man ein Fahrverbot umgehen?

Was ist ein Fahrverbot?

Ein Fahrverbot ist eine zeitlich begrenzte Maßnahme, bei der der betroffene Fahrer für eine bestimmte Dauer kein Kraftfahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr führen darf. Das Fahrverbot wird von der Bußgeldbehörde oder einem Gericht verhängt und ist in der Regel eine Folge schwerwiegender Verkehrsverstöße.

Während der Dauer des Fahrverbots muss der Führerschein bei der zuständigen Behörde hinterlegt werden. Nach Ablauf der Frist wird er dem Betroffenen automatisch wieder ausgehändigt.

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Wann droht ein Fahrverbot?

Ein Fahrverbot wird in der Regel bei besonders schwerwiegenden oder wiederholten Verkehrsverstößen verhängt. Dazu gehören:

  • Geschwindigkeitsüberschreitungen: Innerorts ab 31 km/h zu schnell, außerorts ab 41 km/h zu schnell.
  • Rotlichtverstöße: Überfahren einer roten Ampel mit Gefährdung oder bei länger als einer Sekunde Rot.
  • Alkohol oder Drogen am Steuer: Ab 0,5 Promille oder bei auffälligem Fahrverhalten auch darunter.
  • Wiederholungstäter: Wer innerhalb eines Jahres mehrfach wegen schwerer Verstöße auffällt.
  • Abstandsunterschreitungen: Besonders gefährliche Unterschreitungen des Mindestabstands.

In einigen Fällen kann bereits ein einmaliger Verstoß ausreichen, um ein Fahrverbot zu erhalten. Dies hängt von der Schwere der Ordnungswidrigkeit oder Straftat ab.

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Wie lange dauert ein Fahrverbot?

Die Dauer eines Fahrverbots richtet sich nach der Schwere des Verstoßes und beträgt in der Regel:

  • 1 Monat bei einmaligen Verstößen wie Geschwindigkeitsverstößen oder einem Rotlichtverstoß.
  • 2 oder 3 Monate bei schwereren Verstößen oder Wiederholungstätern.
  • Mehrere Monate bis Jahre bei besonders schweren Verkehrsdelikten, etwa Fahren unter starkem Alkoholeinfluss.

Ein Fahrverbot ist nicht zu verwechseln mit dem Entzug der Fahrerlaubnis. Beim Fahrverbot wird der Führerschein nur vorübergehend eingezogen, während bei einem Entzug eine Neuerteilung der Fahrerlaubnis erforderlich ist.

Wann muss man den Führerschein abgeben?

Wer erstmalig ein Fahrverbot erhält, kann innerhalb von vier Monaten selbst entscheiden, wann er seinen Führerschein abgibt. Danach beginnt die Sperrfrist automatisch mit der Abgabe des Führerscheins bei der zuständigen Behörde.

Wer bereits in den letzten zwei Jahren ein Fahrverbot hatte, muss den Führerschein sofort nach Rechtskraft des Bußgeldbescheids abgeben. In diesem Fall gibt es keine Möglichkeit, den Zeitraum selbst zu bestimmen.

Die Abgabe erfolgt entweder direkt bei der zuständigen Behörde oder durch postalische Einsendung des Führerscheins. Nach Ablauf des Fahrverbots wird der Führerschein wieder ausgehändigt oder zurückgeschickt.

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Kann man ein Fahrverbot umgehen?

Wenn der Bußgeldbescheid noch nicht rechtskräftig ist, also Sie beispielsweise einen Anhörungsbogen oder gerade erst den Bußgeldbescheid erhalten haben, lohnt es sich die Blitzermessung und das Bußgeldverfahren auf Fehler prüfen zu lassen und Einspruch einzulegen.

Schließlich sind viele Bescheide aufgrund der fehlerhaften Speicherung von Messdaten, Mess- oder Behördenfehlern, anfechtbar. Hier lohnt es sich einen Anwalt für Verkehrsrecht einzuschalten, der die Schwachstellen der Messverfahren und Behörden genau kennt.

Bußgeldbescheid bereits rechtskräftig?

In bestimmten Fällen kann ein Fahrverbot in eine höhere Geldstrafe umgewandelt werden. Dies ist jedoch nur unter besonderen Umständen möglich, beispielsweise wenn:

  • Das Fahrverbot eine unzumutbare Härte für den Betroffenen darstellt (z. B. Verlust des Arbeitsplatzes).
  • Der Fahrer auf das Auto beruflich zwingend angewiesen ist und keine Alternativen bestehen.
  • Besondere persönliche oder familiäre Umstände vorliegen.

Die Entscheidung über eine Umwandlung trifft ein Gericht im Rahmen eines Einspruchsverfahrens. Dabei muss glaubhaft gemacht werden, dass das Fahrverbot existenzgefährdend wäre. Eine reine Unannehmlichkeit reicht jedoch nicht aus.

Einspruch gegen Fahrverbot

Bevor ein Bußgeldbescheid rechtskräftig wird, können Sie Einspruch gegen den Bescheid einlegen und Ihre Chancen auf Einstellung des Verfahrens zum Beispiel aufgrund von Messfehlern wahren.

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