PoliScan Speed

Viele Städte und Kommunen setzen bei der Verkehrsüberwachung auf Blitzer der Firma Vitronic. Doch sowohl die Blitzersäule mit mehreren Ringen, als auch der Blitzeranhänger Poliscan Fm1 sowie das mobile Messgerät auf einem Stativ sind anfällig für Messfehler.

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Ein moderne Poliscan Speed Blitzersäule mit 3 Laserringen steht in einer deutschen Innenstadt am Straßenran
  1. Was ist das PoliScan Speed?
  2. Wo und wann wird PoliScan Speed eingesetzt?
  3. Mögliche Messfehler

Was ist das PoliScan Speed?

Das PoliScan Speed ist ein laserbasiertes Geschwindigkeitsmessgerät, das von der Firma Vitronic entwickelt wurde. Es gehört zu den modernsten Verkehrsüberwachungsanlagen und wird sowohl als stationäre Blitzersäule als auch als mobiles Gerät eingesetzt. PoliScan Speed nutzt ein LIDAR-System (Light Detection and Ranging), um Fahrzeuge auf verschiedenen Fahrspuren gleichzeitig zu erfassen und ihre Geschwindigkeit präzise zu messen.

Wo und wann wird PoliScan Speed eingesetzt?

Das PoliScan Speed wird in vielen Ländern, darunter Deutschland, zur Verkehrsüberwachung eingesetzt. Die Hauptanwendungsbereiche sind:

  • Autobahnen: Zur Kontrolle von Tempolimits, insbesondere in Baustellenbereichen.
  • Innerorts: In Bereichen mit hoher Verkehrsdichte oder gefährlichen Kreuzungen.
  • Außerorts: Auf Landstraßen, um Raser zu erfassen.
  • Abschnittskontrollen: In Kombination mit weiteren PoliScan-Geräten zur Berechnung von Durchschnittsgeschwindigkeiten.

Durch die Fähigkeit, mehrere Fahrzeuge gleichzeitig zu messen, ist das Gerät besonders effizient in verkehrsreichen Gebieten.

Mögliche Messfehler

Trotz der hohen Präzision des PoliScan Speed kann es zu Messfehlern kommen. Mögliche Fehlerquellen sind:

  • Messungen außerhalb des validen Bereichs: Wenn das Gerät nicht korrekt kalibriert wurde, kann es zu falschen Geschwindigkeitsmessungen kommen.
  • Falsche Fahrzeugzuordnung: Da das Gerät mehrere Fahrzeuge gleichzeitig erfassen kann, kann es bei ungünstigen Bedingungen zu Verwechslungen kommen.
  • Fehlende Rohmessdaten: PoliScan Speed speichert keine vollständigen Rohmessdaten, was eine nachträgliche Überprüfung erschwert.
  • Wetter- und Umwelteinflüsse: Starker Regen, Nebel oder Reflexionen können die Laserstrahlen beeinflussen und ungenaue Messwerte verursachen.
  • Probleme mit der Eichung: Das Gerät muss regelmäßig geeicht werden. Eine abgelaufene Eichung kann die Messgenauigkeit beeinträchtigen.

Weitere Messgeräte


Messgerät Blitzermodell Messfehler
PoliScan Speed Laser-Blitzersäule mit 3 oder 4 Ringen Messungen außerhalb des validen Messbereichs durch fehlerhafte Kalibrierung
TraffiStar S350 Laserblitzer (Blitzersäule) Keine Speicherung der Rohmessdaten
Multanova Multastar C Induktionsschleifen in der Fahrbahn Fehler bei beschädigten oder defekten Schleifen möglich
Traffipax TraffiPhot S Piezosensor-basierter Blitzer Abnutzung der Sensoren führen zu verfälschten Messungen
Traffipax SpeedoPhot Radargerät Reflexionen können Messungen verfälschen

Messungen sind fehlerhaft
Laut einer Studie sind 56%* aller Messungen fehlerhaft




* Studie der VUT Sachverständigengesellschaft mbH & Co.KG, Januar 2013

Viele Betroffene legen gegen fehlerhafte Blitzermessungen Einspruch ein und können so Ihre Rechte wahren.

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Übersicht möglicher Messfehler
  • 56% der Messungen weisen Fehler auf (laut VUT-Studie)
  • Viele Blitzer speichern keine Messdaten
  • Veraltete oder nicht geeichte Blitzer im Einsatz
  • Messungenauigkeiten auch bei modernen Laserblitzern
  • Fehlinterpretationen durch Messbeamte

Studie zu Messsfehlern

Laut einer Experten-Studie (VUT-Verkehr), die knapp 15.000 Bußgeldverfahren auf Fehler untersuchte, sind 56% der Bußgeldbescheide fehlerhaft. Die Studie zeigt, dass zahlreiche Messungen aufgrund von falsch kalibrierten Geräten, ungeeigneten Messstandorten oder fehlerhafter Bedienung ungenau sind.

Besonders häufig treten Probleme bei der Nachvollziehbarkeit der Messungen auf, wenn beispielsweise keine Rohmessdaten gespeichert werden. Betroffene sollten deshalb immer die Möglichkeit einer Überprüfung durch einen Experten in Betracht ziehen, um ungerechtfertigte Bußgelder oder Fahrverbote zu vermeiden.

Strafen aus dem Bußgeldkatalog 2025

FAQs zum Thema "Blitzer, Messverfahren und Einspruch"

Zur Erfassung von Geschwindigkeitsüberschreitungen kommen folgende Messverfahren zum Einsatz:

  • Stationäre Blitzer: Fest installierte Geräte, oft an Unfallschwerpunkten.
  • Mobile Blitzer: Flexible Messgeräte, die von Polizei oder Ordnungsämtern eingesetzt werden.
  • Lasergeräte: Handgeführte Geräte für punktuelle Messungen.
  • Section Control: Durchschnittsgeschwindigkeitsmessung über einen Streckenabschnitt.
  • Induktionsschleifen: Messung durch Sensoren im Straßenbelag.

Ein Bußgeldbescheid kann angefochten werden, wenn folgende Punkte vorliegen:

  • Fehlerhafte Kalibrierung oder Wartung des Messgeräts.
  • Ungenauigkeit aufgrund schlechter Wetterbedingungen (Regen, Nebel).
  • Ungeeigneter Messstandort (z. B. unübersichtliche Kurven).
  • Messung außerhalb des zulässigen Bereichs des Geräts.

Ein Anwalt oder Sachverständiger kann die Erfolgsaussichten prüfen.

Die Unterschiede liegen in der Technologie und Anwendung:

  • Radar: Nutzt elektromagnetische Wellen. Anfällig für Reflexionen durch Metallflächen und andere Fahrzeuge.
  • Laser: Nutzt Lichtimpulse. Präziser, aber empfindlicher gegenüber falscher Handhabung und Wetterbedingungen.

Eine Prüfung erfolgt in der Regel durch einen Sachverständigen, der Folgendes analysiert:

  • Die Konformität des Messgeräts mit den Eichvorschriften.
  • Die Dokumentation des Messvorgangs (z. B. Messprotokolle).
  • Eventuelle Umgebungsfaktoren wie Sichtverhältnisse und Verkehrssituation.

Bei Fehlern in der Messung kann der Bußgeldbescheid erfolgreich angefochten werden.

Die Rohmessdaten sind entscheidend für die Nachvollziehbarkeit der Messung. Fehlen diese, kann die Messung als fehlerhaft eingestuft werden. Dies betrifft häufig Geräte wie Traffistar 350. Hierzu gab es bereits ein Urteil des Verfassungsgerichtshofs des Saarlands. Traffistar S350 Blitzer dürfen im Saarland seitdem nicht mehr eingesetzt werden. (05.07.2019 - Lv 7/17).

Fehlende Rohmessdaten können die Grundlage für einen Einspruch bilden.

Ein Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid muss innerhalb von 14 Tagen nach Zustellung erfolgen. Nach Ablauf dieser Frist ist der Bescheid in der Regel rechtskräftig. Eine rechtzeitige Kontaktaufnahme mit einem Anwalt wird empfohlen.

Die Erfolgsaussichten hängen von den spezifischen Umständen ab, z. B.:

  • Ob das Messgerät korrekt kalibriert war.
  • Ob die Messung nachvollziehbar dokumentiert wurde.
  • Ob der Standort der Messung geeignet war.

Ein Einspruch lohnt sich insbesondere bei hohen Strafen, Fahrverboten oder Punkten in Flensburg.